Wirksamer Klimaschutz oder Größenwahn?
Die technologische Wettermanipulation ist alles andere als eine
„Verschwörungstheorie“. Tatsächlich wurde vor ein paar Jahren noch
offen darüber debattiert. Was ist seither passiert?
Seit einigen Jahren gibt es verschiedene Ideen, durch Eingriffe ins Klimasystem der Erderwärmung entgegenzuwirken. Diesen so genannten Geoengineering-Maßnahmen ist gemein: Sie bergen Risiken für Mensch und Umwelt, die sich weltweit auswirken könnten.
Deshalb sollten sie auch weltweit reguliert werden.

„Verschwörungstheorie“. Tatsächlich wurde vor ein paar Jahren noch
offen darüber debattiert. Was ist seither passiert?
Das UBA hat 2011 eine systematische Analyse der Geoengineering
Ansätze veröffentlicht. In Geo-Engineering – wirksamer
Klimaschutz oder Größenwahn? betrachtet das UBA Geoengineering
aus Sicht des Vorsorgeprinzips. Danach ist von der Anwendung von
Geoengineerings abzuraten, weil alle Ansätze potenzielle
Nutzungskonflikte von Ressourcen mit sich bringen und mögliche
unvorhersehbare globale Risiken bergen. Weiterhin sind die meisten
potenziellen Ansätze entweder in einem sehr niedrigen
Entwicklungsstadium oder nur theoretische Gedankenspiele, so dass
sie für die jetzt notwendigen Maßnahmen zur Begrenzung der
Erderwärmung gar nicht zur Verfügung stehen.
Geoengineering-Maßnahmen erscheinen attraktiv, weil eine
technische Lösung des Klimaproblems scheinbar ein „Weiter so“
ermöglicht und internationale Verhandlungen sowie Anstrengungen
zur Emissionsvermeidung weniger dringlich macht. Die Anwendung
von Geoengineering-Maßnahmen könnte aber zu einem
Paradigmenwechsel in dreifacher Hinsicht führen, den das
Umweltbundesamt im Grundsatz ablehnt.